Stromversorgungen, Schaltnetzteile und Zubehör

Ende letzten Jahres haben Sie mit Mico Pro ein neues Konzept zur Stromüberwachung für 12- und 24-VDC-Anwendungen vorgestellt. Welche Vorteile bringt das in diese Lösung integrierte Potenzialverteilungskonzept mit sich?

Berner: Auf diese Weise können Potenzialgruppen aufgebaut und mehrere Verbraucher direkt angeschlossen werden. Das entflechtet Installationen im Schaltschrank und reduziert den Aufwand für die Verdrahtung. Im Endeffekt sinken die Gesamtkosten.

Wie wird die Potenzialverteilung konkret realisiert?

Berner: Mico Pro verfügt an jedem Ausgang sowohl über eine 24V-Klemme wie auch über eine Anschlussmöglichkeit für das Nullpotenzial. Durch den Einsatz von Potenzialverteilermodulen werden die überwachten Ausgänge vervielfältigt. Da diese über das Brücksystem bereits mit 0V versorgt werden, genügt es dann, von einem überwachten Ausgang an einen beliebigen Pluskontakt des Potenzialverteilermoduls zu verdrahten. Dies bietet maximale Flexibilität.

Wie wirkt sich das auf die Platzverhältnisse im Schaltschrank aus?

Berner: Wir haben Kunden, die eine Platzeinsparung von 80 Prozent realisiert haben. Die ganzen Reihenklemmen, die viel Platz für sich beansprucht haben, entfallen.

Gibt es weitere Vorteile?

Berner: Die Installation wird sehr übersichtlich. Das gesamte Mico-Pro-System ist durchgängig in Push-In-Anschlusstechnik ausgeführt. Das spart bereits bei der Installation rund 75 Prozent Zeit. Auch im laufenden Betrieb ist diese Technologie komplett wartungsfrei und vibrationsresistent.

Abseits der bereits angesprochenen Themen: Sehen Sie weitere wichtige Zukunftstrends in Bezug auf industrielle Stromversorgungen?

Berner: Ich sehe den Trend ganz klar in einer weiteren Vernetzung von intelligenteren Produkten die maschinenübergreifend kommunizieren. Innerhalb von geplanten Wartungsintervallen wird die präventive Diagnose zukünftig an Bedeutung gewinnen. Folglich werden Ausfälle weiter reduziert und sollte es dennoch dazu kommen werden Fehler einfacher und schneller vor Ort sowie aus der Ferne lokalisiert und isoliert. Auch rechne ich mit einer höheren Wartungsfreundlichkeit, wodurch sich die Stillstandzeiten konsequent weiter verkürzen. Speziell im Hinblick auf die Stromversorgung geht der Trend in Richtung IP 67 Stromversorgungen und somit dezentralen Lösungen. Langfristig verdichten sich Informationen die für DC Netze, in die einfach Rückgespeist werden kann, sprechen. Dadurch entfallen ganze Komponentengruppen und steigern somit drastisch die Energieeffizienz.

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