Maschinengestelle ersetzen traditionellen Schaltschrank


Sondermaschinenbau

Bei hochwertigen Sondermaschinen ist es heutzutage angesagt, dass auch die Maschinengestelle bzw. die Rahmen einen bleibenden qualitativ hochwertigen Eindruck hinterlassen. Verkaufsargumente wie Ästhetik und Design sind nicht mehr wegzudenken und neben Themen wie Produktionssicherheit, Verfügbarkeit der Anlagen und Fehlertoleranz rücken sie in den Fokus der Entwickler. Für die Hersteller solcher Anlagen ist das eine große Herausforderung, da sie oftmals wegen der geringen Toleranzen auf Schweißgestelle oder ähnliche Konzeptionen nicht verzichten können. Auch bei der Firma NMH hat man sich daher entschlossen, durch die Verwendung von X-frame Gestellen den Wiedererkennungswert von NMH-Sondermaschinen am Markt zu steigern. Durch die hohe Flexibilität des Systems lassen sich nahezu alle Prozessmaschinen, die oft unterschiedlich ausfallen, mit einem ‚einheitlichen Gesicht‘ versehen. Dabei ist man frei bei der Designgestaltung und Farbgebung. Die Oberflächen können zum Beispiel gepulvert oder aus Edelstahl ausgeführt sein.

Klassischer Maschinenbau

Im klassischen Maschinenbau werden heute andere Anforderungen an das Schaltschrankkonzept gestellt als in der Vergangenheit. Die Maschinen und deren Steuerungen wachsen immer mehr zusammen. Folglich muss dem auch das Rahmenkonzept Rechnung tragen, das beides zu einer Einheit zusammenfasst. Gerade die Stabilität und Belastbarkeit der Maschinengestelle ist für den Maschinenbauer ficonTEC Service, der Sondermaschinen für die Montage von mikrooptischen und optoelektronischen Baugruppen herstellt, von großer Bedeutung. Bei den hochgenau arbeitenden Maschinen kommt es besonders darauf an, dass die Arbeitsplattform schwingungsarm und stabil steht. Für diese Anforderungen ist das X-frame Gestell mit seiner besonders hohen Steifigkeit gut geeignet und nimmt in der Anwendung bei ficonTEC verschiedene Achsensysteme auf. Durch die Erweiterungs- und Anpassungsfähigkeit lassen sich mit nur zwei von häwa für ficonTEC entwickelten und standardisierten X-frame-Zellen zudem bis heute 90% aller Maschinenanforderungen abdecken.

Lebensmittelindustrie

Beim Einsatz der Maschinengestelle in der Lebensmittelindustrie stehen vor allem die Hygieneanforderungen im Vordergrund. Man verwendet hier zwei verschiedene Typen von Maschinengestellen: Beim ersten Typ sind alle Bereiche des Gestells so geschlossen, dass keinerlei Verunreinigungen in die Gestelle kommen können. Beim zweiten Typ lassen sich alle Bereiche gut reinigen und jeglicher abgelagerte Schmutz sehr gut und leicht entfernen. Die Klappen des Gestells lassen sich in diesem Fall öffnen und alle innen liegenden Kabel sind in Kabelgittern, die mittig in der Strebe angeordnet sind, verlegt. Dadurch lassen sich die Kabel sehr einfach von oben und unten reinigen, bzw. absaugen. Beim Aufbau von Laserzellen lässt sich mit X-frame Maschinengestellen schon mit einfachen Mitteln eine Lichtdichtheit bis Laser-Schutzklasse 4 erreichen. Der Laser-Schutz wird immer individuell mit dem Kunden abgesprochen und genau auf die jeweilige Anlage abgestimmt. Eine Überlappung von Flächen, zusätzliche Bleche und Kantungen sowie spezielle Dichtungen zum Brechen des Lichts sind einfache Lösungen für den Laser-Schutz. Bei Streulicht kann die Verblendung an ihren Auflageflächen umlaufend mit einer PU-Dichtung aufgeschäumt werden. So wird der Innenraum komplett lichtdicht. Die hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit kombiniert mit der ebenso hohen Stabilität und Qualität machen die X-frame Maschinengestelle zu einem geeigneten Ersatz für den traditionellen Schaltschrank. Da der Anteil an unterzubringender Elektronik bei modernen Maschinen sicherlich in den nächsten Jahren bei neuen Themen wie z.B. Industrie 4.0 und einer zunehmenden Vernetzung nicht abnehmen wird, könnten sich X-frame Maschinengestelle in immer mehr Anwendungen durchsetzen und den klassischen Schaltschrank verdrängen.

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