Keine Wachstumsimpulse durch den Außenhandel
Die Abkühlung der Weltwirtschaft – insbesondere in der Industrie – hinterlässt Spuren in den deutschen Maschinenexporten. In den ersten neun Monaten dieses Jahres legten die Maschinenauslieferungen nach Angaben des Statistischen Bundesamts lediglich um nominal 0,6% oder 0,82Mrd.€ auf 134,6Mrd.€ im Vergleich zum Vorjahr zu.
Im ersten Quartal hatten die Ausfuhren (nach korrigierten Zahlen) noch ein Plus von 3,9% erreicht. Im zweiten und dritten Quartal 2019 verbuchten die Maschinenbauer dagegen ein Exportminus von 0,8 bzw. 1,1%. „Eine Trendumkehr ist vorerst nicht in Sicht. Die Maschinenbauunternehmen verzeichnen seit Monaten Orderrückgänge gleichermaßen im In- und Ausland“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers (Foto). Zwischen Januar und September stiegen die Ausfuhren in die USA, der Nummer Eins der Zielländer für deutsche Maschinenexporteure, um 6,2% auf 15,02Mrd.€. Damit haben die USA einen Anteil von 11,2% an den gesamten deutschen Maschinenausfuhren. Im dritten Quartal 2019 konnten die Maschinenexporte in die USA zwar mit einem Plus von 3,2% weiter zulegen. Doch im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2019 (+7,8%) ließ das Tempo spürbar nach. Die Maschinenexporte nach China schrumpften von Januar bis September um 0,7% auf 14,1Mrd.?. China, zweitwichtigster Einzelmarkt für deutsche Maschinenexporteure, hat einen Anteil von 10,5% an den gesamten Maschinenausfuhren. Frankreich, die Nummer Drei im Exportranking, dagegen gab mit einem Exportwachstum in den ersten neun Monaten von 6,9% auf 9,38Mrd.€ den Maschinenausfuhren in die europäischen Kundenländer wichtige Impulse. „Die seit Beginn dieses Jahres sich verbessernde Investitionsneigung, insbesondere der französischen Unternehmen, zeigt sich unmittelbar in den deutschen Maschinenexporten dorthin“, sagte Wiechers. Das Gegenteil sieht man in Großbritannien. Deutsche Maschinenbauexporteure mussten von Januar bis September einen Exportrückgang von 4,8% auf 5,66Mrd.€ verzeichnen. Die Ausfuhren nach Italien schrumpften in den ersten neun Monaten des Jahres um 5,4% auf 6,03Mrd.€. Die Exporte in die EU-Länder insgesamt legten in den ersten neun Monaten um 1,1% auf 64,6Mrd.€ zu. Unverändert schwierig blieb dabei das Geschäft mit der Türkei (-7,7% auf 2,36Mrd.€). Die Exporte nach Russland schrumpften in den ersten neun Monaten um 3,6% auf 4,03Mrd.€. Weiterhin positiv entwickelten sich die Ausfuhren nach Japan (+10,5% auf 2,19Mrd.€).