Kopierer mit Negativ-Preis Plagiarius ausgezeichnet

Kopierer mit Negativ-Preis
Plagiarius ausgezeichnet

Der Schwäbisch Haller Spezialist für Schaltschrank-Klimatisierung Stego Elektrotechnik kämpft aktiv gegen Kopierer aus Fernost. Am 9. Februar 2018 wurde das Plagiat eines Stego Produkts, eine Schaltschrankheizung, auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt mit dem Negativ-Preis Plagiarius ausgezeichnet. „Wir gehen schon seit Jahren aktiv gegen Fälscher unserer Produkte vor.

 (Bild: Stego Elektrotechnik GmbH)

(Bild: Stego Elektrotechnik GmbH)

Was wir bei der Kopie unserer Schaltschrankheizung CS 060 erleben mussten, schlägt dem Fass jedoch den Boden aus. Es handelt sich um eine 1:1 Kopie unseres Produkts. Selbst Verpackung, Datenblätter und Bedienungsanleitungen wurden detailgenau kopiert“, schildert Entwicklungsleiter Peter Witsch die Gründe für die Teilnahme beim Wettbewerb. Die Jury des Plagiarius schloss sich dieser Einschätzung an und bedachte den chinesischen Kopisten mit dem bereits seit 1977 alljährlich verliehenen Schmäh-Preis. Dessen Trophäe ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase – Symbol für die immensen Gewinne, die ideenlose Nachahmer sprichwörtlich auf Kosten der Kreativen und der Industrie erwirtschaften. Der Aktion Plagiarius ist es ein Anliegen, Unternehmern wie Privatleuten die Einzigartigkeit eines Originals vor Augen zu führen. Und sie will verdeutlichen, dass die Entwicklung eines Produktes von der ersten Idee bis zur Marktreife viel Zeit, Geld und Innovationskraft kostet. In die gleiche Kerbe schlägt auch Stego Geschäftsführer Elmar Mangold in seiner Dankrede anlässlich der Preisverleihung in Frankfurt. „Als Entwickler bin ich emotional mitgenommen, wenn ich sehe wie andere sich unserer innovativen Ideen bedienen. Der Entwicklungsansatz des CS 060 war kühn: Man nehme eine glühende Kohle, verpacke sie sicher und erzeuge dabei noch genügend Wärme für die Beheizung eines Schaltschrankes. Das hört sich im Nachgang einfach an, ist es aber nicht. Wer die Lösung kennt und kopiert, spart sich immense Aufwände.“ Allein 2016 haben die EU-Zollbehörden laut EU-Kommission mehr als 41 Millionen rechtsverletzende Produkte im Wert von 670Mio.€ an den EU-Außengrenzen beschlagnahmt.

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