Maschinenbau: Exportgeschäft trotzt handelspolitischen Stürmen
Die Maschinenbauer in Deutschland haben den wachsenden Unsicherheiten im Exportgeschäft im 1. Halbjahr 2018 erfolgreich getrotzt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres legten die Maschinenauslieferungen um nominal 4,3% oder 3,5Mrd.€ auf 86,7Mrd.€ zu.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs waren die Exporte noch um 5,9% gestiegen, im Gesamtjahr 2017 um knapp 8%. „Die Androhung und Einführung von Zöllen oder extra-territorialen Sanktionen verunsichert natürlich viele Investoren. Allerdings spiegelt sich das im Maschinenbau erst mit einer gewissen Verzögerung wider, weil viele Kundenprojekte langfristig geplant und bereits erteilte Aufträge eine Durchlaufzeit von mehreren Monaten haben. Außerdem ist deutsche Maschinenbautechnologie weiterhin in vielen Ländern sehr gefragt, um dort die Modernisierung voranzutreiben“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Auch im 1. Halbjahr 2018 blieben die USA der wichtigste Exportmarkt für Maschinenlieferungen aus Deutschland – ganz knapp vor China. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten legten um 5,5% auf 9,26Mrd.€ zu.
Die Exporte nach China erhöhten sich um 12% auf 9,23Mrd.€. Damit gingen 10,7% aller Maschinenlieferungen aus Deutschland in die USA, der Anteil Chinas erhöhte sich auf 10,6%. Mit einigem Abstand folgten dahinter Frankreich (+1,6% auf 5,66Mrd.€), Italien (+12,5% auf 4,15Mrd.€) und Großbritannien (+0,7% auf 3,74Mrd.€). Die Exporte in die EU-Länder insgesamt legten um 3,4% auf 40,76Mrd.€ zu.