Auf dem Softwarepfad

Neue Möglichkeiten für Planer, Schaltanlagenbauer und Systemintegratoren

Auf dem Softwarepfad

Software löst die Hardware ab, gestern noch Hardwareanbieter, heute schon Softwarelieferant. Software as a Service (SaaS) und Apps sind die Lösung – so ist es landauf und landab zu hören. Fast entsteht beim Betrachter der Eindruck, Schalter und Messgerät seien passé, komplexe und irgendwie geheimnisvolle Algorithmen hätten zwischenzeitlich längst ihren Job übernommen.

 Smarte Software erleichtert die Konfiguration von Schaltanlagen. (Bild: Schneider Electric)

Smarte Software erleichtert die Konfiguration von Schaltanlagen. (Bild: Schneider Electric)

Und tatsächlich funktioniert ja auch kaum ein Bereich unseres Arbeits- und Privatlebens noch ohne den Einsatz von Software oder Apps. Ohne groß an sie zu denken, werden sie ganz selbstverständlich genutzt. Das eigene Smartphone ist ein gutes Beispiel dafür. Mit iOS und Android haben Apps in kostenlosen oder bezahlbaren Anwendungen ihren Siegeszug angetreten. Heute haben sich die kleinen Programme derart weiterentwickelt, dass sie auch in industriellen Anwendungen, in der Produktion, im Gebäude- oder Energiemanagement ihren festen Platz haben und dort immer neue Aufgaben übernehmen. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt war der Anbieter Schneider Electric, dessen Portfolio zahlreiche derartige Werkzeuge umfasst. Schon im Vorfeld der Installation bietet der Einsatz digitaler Werkzeuge für Planer, Elektrofachkräfte oder Schaltanlagenbauer sowie Systemintegratoren erhebliche Vorteile. Online-Werkzeuge wie Econfigure oder EcorealZP von Schneider Electric optimieren beispielsweise die Konfiguration von Schaltanlagen. So hilft die Zählerplatz-App EcorealZP über eine standortbezogene VNB-Auswahl sowie die TAB-konforme Planung bei der Konfiguration von Zählerschränken. Econfigure wendet sich im Bereich KNX an Planer, Installateure sowie Systemintegratoren und vereinfacht über eine grafische Benutzeroberfläche die Inbetriebnahme und Konfiguration von Haus- und Gebäudeautomationslösungen. Möglich wird dies über eine Produktdatenbank in der sämtliche KNX-Geräte von Schneider Electric enthalten sind. Ein zeitraubender Download entfällt damit, sodass Grundrisse oder Schaltschränke einfach und schnell geplant sind.

Digital Logbook für Planung, Installation und Wartung

Das Digital Logbook dient der Dokumentation von Schaltschränken durch die komplette Erfassung aller zugehörigen Dokumente (etwa technische Dokumentationen, Wartungspläne oder Bedienungsanleitungen) in einer Datenbank. Die gesammelten Informationen können unter einem QR-Code gebündelt und dieser dann beispielsweise einfach auf den Schaltschrank geklebt werden. Wird der Code mit einem Handy eingescannt, stehen alle Unterlagen sofort zur Verfügung. Die Erstellung einer individuellen technischen Dokumentation geschieht quasi automatisch und es entsteht gleichsam eine digitale, auf den Anwendungsbereich zugeschnittene Bibliothek. Sind darüber hinaus digitale Wartungs- und Instandhaltungstools eingebunden, stehen einem Wartungstechniker auch diese Anleitungen sofort zur Verfügung. Da es sich um ein skalierbares Angebot handelt, können Anwender nur die Funktionen erwerben, die sie auch wirklich nutzen möchten. Ein weiterer Vorteil ist die Unterstützung, will man ein Projekt für BIM vorbereiten.

BIM (Building Information Modeling)

Als Lebenzyklusmodell verfolgt BIM das Ziel, ein lückenloses digitales Abbild von Bauwerken für deren Planung, Bau und Bewirtschaftung sowie Rückbau und Abriss zu erstellen. Die Erfassung von Gebäudedaten basiert zu diesem Zweck auf offenen, international definierten Datenstandards (beispielsweise eCl@ss). Im Schaltanlagenbau spielt BIM im Rahmen der Kollisionsprüfung schon heute eine wichtige Rolle. Erhält ein Architekt eine Schaltanlage als 3D-Modell inklusive der Sperrräume, ist sichergestellt, dass diese tatsächlich auch berücksichtigt werden und die Schaltanlage in den vorgesehenen Raum passt. Da immer mehr Informationen für BIM zur Verfügung stehen, dient das Modell längst nicht mehr nur als Planungswerkzeug. Facility Manager etwa kann es beim Betrieb von Gebäuden unterstützen, um Wartungs- und Stillstandzeiten zu reduzieren.

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