Mehr Platz im Schaltschrank

Höhere Präzision bei der Temperaturregelung

Mehr Platz im Schaltschrank

Entwickler und Produktionsleiter können ein Lied davon singen: Lässt sich bei thermischer Verarbeitung die Temperatur nicht präzise regeln, ist das Endprodukt oft suboptimal. Dennoch ist in vielen hochsensitiven industriellen Anwendungen häufig noch ungenaues Temperieren an der Tagesordnung. Damit wird viel verschenkt: Präzision, Durchlaufzeit und häufig auch wertvoller Platz im Schaltschrank.

 (Bild: ©Nikonlike/istockphoto.com)

(Bild: ©Nikonlike/istockphoto.com)

Exakte Temperaturen sind bei vielen verfahrenstechnischen Anwendungen die Voraussetzung für optimale Produktionsschritte. Anwendungen, bei denen durch Wärmezufuhr bestimmte chemische oder physikalische Reaktionen ausgelöst werden. So sind Labor- und Tunnelöfen genauso auf eine präzise Temperierung angewiesen wie Extrusions- und Blasanlagen in der Kunststoffindustrie. Beispiel PET-Flaschenproduktion: Moderne Extrusionsanlagen sind in der Lage, ein breites Spektrum an Kunststoffen effizient und prozesssicher aufzuschmelzen. Allerdings werden die Anforderungen an Design und Haptik zunehmend komplex – immer häufiger werden verschiedene Kunststoffe miteinander kombiniert. Damit das Endprodukt dennoch fehlerfrei ausfällt, ist eine gradgenaue Temperaturregelung unerlässlich. Stimmt die Temperatur nicht, ist die Fließfähigkeit suboptimal. Folgen bei der Flaschenproduktion: abweichende Farben oder Oberflächenhaptik, Einschlüsse oder unpräzise Wandstärken. Vergleichbar sind Prozesse bei denen Tunnelöfen zum Einsatz kommen – z.B. bei der Herstellung von Wafern für Photovoltaik-Module. Hergestellt werden diese aus ein- oder polykristallinen Siliciumblöcken, aus denen sie herausgeschnitten werden. Der Produktionsprozess startet also mit einem Block, der in dünne Scheiben gesägt wird. Nach weiteren Produktionsschritten erfolgt die Metallisierung der Solarzellen durch kurzwellige IR-Strahler in mehreren Infrarotheizzonen. Den Abschluss macht ein geregelter Abkühlprozess. In allen Phasen der Produktion wird mit unterschiedlichen, gradgenauen Temperaturen gearbeitet. Eine solch präzise Temperaturregelung erfordert einen entsprechend hochentwickelten technologischen Ansatz – ein einfacher Zweipunktregler stößt hier an seine Grenzen. Denn die Hysterese und die daraus resultierende Temperaturschwankung hätte negative Folgen für die Effizienz der Solarmodule. Diese Einzelmodule werden mittels Stringlötanlagen zu Solarpanelen weiterverarbeitet. Auch bei diesem Lötprozess ist eine exakte Temperaturregelung unerlässlich.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Thematik: Allgemein
|

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Benutzerfreundlich 
und sicher

Benutzerfreundlich und sicher

Für seine neueste Generation von Zapfsäulen suchte Maximator Hydrogen, Thüringer Spezialist im Bau von Wasserstofftankstellen, eine Gehäuselösung, die die vielfältigen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Design, Langlebigkeit, Installations- und Wartungsfreundlichkeit erfüllt. Fündig wurde man bei der Firma Schimscha, dem Experten für Blechkonstruktionen aus dem Ravenstein-Erlenbach in Baden-Württemberg.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Heimliche Helden

Heimliche Helden

Die Drucker des Elektrotechnik- und Verbindungstechnikunternehmens Weidmüller sind zentrale Elemente beim Schaltanlagenbau der Firma Gormanns mit Sitz in Mönchengladbach. Die Firma hat sich mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Bau von Schaltanlagen für Wasserwerke, Kläranlagen und Industriestraßen spezialisiert. Die Bedruckungsgeräte haben sich als wichtige Werkzeuge erwiesen, die den reibungslosen Ablauf der Projekte gewährleisten. Sie ermöglichen eine präzise Kennzeichnung und Beschriftung von Schaltanlagenkomponenten, was die Effizienz und die Qualität der Arbeit signifikant steigert.

Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Verdrahtungsaufwand 
im Schaltschrank verringert

Verdrahtungsaufwand im Schaltschrank verringert

Der österreichische Dienstleister DieEntwickler Elektronik ist spezialisiert auf Hard- und Software-Entwicklungen im industriellen Umfeld. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Zell legt seinen Fokus dabei auf industrielle Kommunikationssysteme, optische Sensorik und Industrienetzgeräte. Der offizielle Embedded-Integrationspartner von Hilscher unterstützt seine Kunden mit 19 Mitarbeitenden und einer eigenen Prototypenfertigung bei der zeiteffizienten Entwicklung individueller Komponenten. DEE begleitet seine Kunden entlang des gesamten Prozesses – vom Lastenheft bis zur Überführung in die Serienproduktion.