Schnelle Verdrahtung
In der Vergangenheit wurden Sortieranlagen, in die beispielsweise Senkrechtförderer integriert sind, mit einer mechanischen Schützkombination und einem mechanischen Motorschutzrelais geschaltet und geschützt. Das kostet viel Platz im Schaltschrank. Wegen ihrer kompakten Bauform eröffnen die Hybrid-Motorstarter eindeutige Vorteile, denn der gewonnene Raum lässt sich für die Umsetzung anderer Automatisierungsaufgaben verwenden. Im Vergleich zu der in der Regel 90mm breiten Wendeschützkombination sparen die lediglich 22,5mm umfassenden Contactron-Module fast 75 Prozent Platz ein. Wird in der Applikation eine Not-Halt-Funktion benötigt, können weitere 90mm breite Not-Halt-Schütze entfallen. Darüber hinaus vereinfacht die werkzeuglose Push-in-Anschlusstechnik die schon reduzierte Verdrahtung erheblich und senkt den Zeitbedarf zusätzlich. Dies sind gute Gründe, weshalb Europlan Systemtechnik seit Jahren auf die Hybrid-Motorstarter setzt. Außerdem stellen die Geräte eine höhere Verfügbarkeit der Anlagen sicher, denn sie arbeiten deutlich verschleißärmer als konventionelle Schütze. Vergleiche gehen von einer zehnmal längeren Lebensdauer der Hybrid-Motorstarter aus. Insbesondere in Anlagen mit einer hohen Schaltspielhäufigkeit kommt der Langlebigkeit eine große Bedeutung zu. Da die Contactron-Module eine Anzahl von bis zu 30 Millionen elektrischer Schaltspiele aufweisen, müssen sie während der Lebensdauer der Anlagen meist nicht ausgewechselt werden. Der Anwender profitiert somit von einem geringen Wartungsaufwand und minimalen Stillstandzeiten. Dies ist ein weiterer Vorteil gegenüber mechanischen Komponenten, die hier schnell an ihre Grenzen stoßen und häufiger ausgetauscht werden müssen, was mit einer geringeren Produktivität und höheren Kosten verbunden ist.
Vielfältige Zulassungen
Bei den Hybrid-Motorstartern Contactron handelt es sich um eine Kombination aus elektromechanischen Relais und elektronischen Halbleiterschaltern, die durch einen Mikrocontroller gesteuert und überwacht werden. Die Halbleiter übernehmen den verschleißbehafteten Ein- und Ausschaltvorgang der Motoren, während die Relais lediglich den Strom führen. Um den reibungslosen Ablauf kümmert sich der Mikrocontroller, der ebenfalls für den Motorschutz durch eine elektronische Bimetallfunktion verantwortlich ist. Aufgrund des Zusammenspiels von mechanischen Relais und Halbleitern lassen sich die Hybrid-Motorstarter sehr kompakt aufbauen. Sollen also dreiphasige Drehstromasynchronmotoren bis 3kW direkt gestartet, reversiert und vor Überlast geschützt werden, bieten sich die Contactron-Motorstarter an. Zudem ist eine Nothalt-Funktion bis SIL3 und PLe in die Geräte integriert – und das bei einer Baubreite von 22,5mm. Wegen des geringen Einschaltstroms lassen sich die Geräte direkt von der SPS ansteuern. Kostenmäßig sind sie mit dem finanziellen Aufwand für mechanische Komponenten vergleichbar, weisen jedoch die erwähnte zehnfach höhere Lebensdauer sowie einen um 75 Prozent geringeren Platzbedarf und Verdrahtungsaufwand auf. Zulassungen wie ATEX, GL und UL erlauben den Einsatz der Hybrid-Motorstarter in vielen industriellen Bereichen. Jörn Hoffmann stellt abschließend fest: „Contactron punktet durch Kompaktheit und Zuverlässigkeit. Deshalb werden wir die Geräte auch in zukünftigen Projekten nutzen. Sie unterstützen uns dabei, die Qualität und Beständigkeit unserer Maschinen auf einem hohen Niveau zu halten.“
Optimierte Prozesse |
Die Produktfamilie Contactron ist Bestandteil von Complete Line. Dabei handelt es sich um ein System aus technologisch führenden, aufeinander abgestimmten Hard- und Softwareprodukten, Dienstleistungen und Systemlösungen für die Optimierung der Prozesse im Schaltschrankbau. Zum Complete-Line-Portfolio gehören u.a. Steuerungen und I/O-Systeme, Stromversorgungen und Geräteschutzschalter, Reihenklemmen und Verteilerblöcke, Relaismodule und Motorstarter, Trennverstärker, funktionale Sicherheitstechnik, Überspannungsschutz sowie schwere Steckverbinder. Complete Line zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: • intuitive Handhabung durch einheitliches Design, Haptik und Funktion • weniger Zeitbedarf während des gesamten Engineering-Prozesses aufgrund einer durchgängigen Software-Unterstützung • reduzierte Lagerkosten durch standardisiertes Zubehör und geringe Teilevielfalt • verbesserte Prozesse im Schaltschrankbau aufgrund individueller Serviceleistungen und innovativer Fertigungslösungen |