Elektroindustrie 2016 auf moderatem Wachstumskurs

Elektroindustrie 2016 auf moderatem Wachstumskurs

Verhalten optimistisch blicken die Unternehmen der deutschen Elektroindustrie auf das neue Jahr. Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie geht davon aus, dass die preisbereinigte Produktion der Branche 2016 um ein Prozent und der Umsatz um zwei Prozent zulegen werden. „ Wir nehmen damit wieder Kurs auf einen Branchenumsatz von 182 Mrd.€, den wir im Rekordjahr 2008 schon einmal erreicht hatten”, sagte Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz des Verbands. Von Januar bis November 2015 wuchs die Produktion der Elektroindustrie um 0,6% gegenüber dem Vorjahr.


Der Umsatz – der auch Dienstleistungen und Software umfasst sowie Währungseinflüssen unterliegt – legte deutlich stärker um 3,7% auf 162,2Mrd.€ zu. Für das Gesamtjahr 2015 geht der ZVEI von einem Branchenumsatz in Höhe von knapp 178Mrd.€ aus. Dynamisch hat sich 2015 der Außenhandel entwickelt. Der ZVEI erwartet hier einen neuen Rekordwert von rund 174Mrd.€ beim Export (einschließlich Re-Exporten). Begünstigt durch den Wechselkurs zogen die Ausfuhren in die USA besonders stark an. Sie wuchsen von Januar bis November 2015 um 16,2% auf 14,5Mrd.€. Damit waren die Vereinigten Staaten wieder das wichtigste Abnehmerland vor China, das im Abnehmer-Ranking mit 13,6Mrd.€ auf Platz zwei kam. Die Ausfuhren nach China stiegen nur noch leicht um 0,5%. Erfreulich war 2015 die Beschäftigungsentwicklung mit einem Plus von 8.000 zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätzen. Insgesamt sind in der Branche derzeit 853.000 Menschen beschäftigt – der höchste Wert seit fast sieben Jahren. Optimistisch zeigte sich Mittelbach bei der Industrie 4.0: „ 2015 haben wir wichtige Schritte nach vorn gemacht. 2016 wird das erste große Jahr der Umsetzung von Industrie 4.0 in den Unternehmen.” Das im ZVEI erarbeitete Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0) habe sich erfolgreich entwickelt und könne in Kürze als DIN SPEC auch in internationale Standardisierungsgremien eingebracht werden. Zudem seien 2015 Strukturen mit der erweiterten ‘Plattform Industrie 4.0’ und dem ‘Labs Network Industrie 4.0’ geschaffen worden, die Deutschland in eine Spitzenposition bei Digitalisierung und Industrie 4.0 bringen können. „ Der Mittelstand kann seine Stärken sehr gut in Netzwerke einbringen, sich dort vorwettbewerblich austauschen und notwendigen Normungsbedarf adressieren”, erläuterte Mittelbach.

Thematik: News
| News
Ausgabe:

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Benutzerfreundlich 
und sicher

Benutzerfreundlich und sicher

Für seine neueste Generation von Zapfsäulen suchte Maximator Hydrogen, Thüringer Spezialist im Bau von Wasserstofftankstellen, eine Gehäuselösung, die die vielfältigen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Design, Langlebigkeit, Installations- und Wartungsfreundlichkeit erfüllt. Fündig wurde man bei der Firma Schimscha, dem Experten für Blechkonstruktionen aus dem Ravenstein-Erlenbach in Baden-Württemberg.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Heimliche Helden

Heimliche Helden

Die Drucker des Elektrotechnik- und Verbindungstechnikunternehmens Weidmüller sind zentrale Elemente beim Schaltanlagenbau der Firma Gormanns mit Sitz in Mönchengladbach. Die Firma hat sich mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Bau von Schaltanlagen für Wasserwerke, Kläranlagen und Industriestraßen spezialisiert. Die Bedruckungsgeräte haben sich als wichtige Werkzeuge erwiesen, die den reibungslosen Ablauf der Projekte gewährleisten. Sie ermöglichen eine präzise Kennzeichnung und Beschriftung von Schaltanlagenkomponenten, was die Effizienz und die Qualität der Arbeit signifikant steigert.

Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Verdrahtungsaufwand 
im Schaltschrank verringert

Verdrahtungsaufwand im Schaltschrank verringert

Der österreichische Dienstleister DieEntwickler Elektronik ist spezialisiert auf Hard- und Software-Entwicklungen im industriellen Umfeld. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Zell legt seinen Fokus dabei auf industrielle Kommunikationssysteme, optische Sensorik und Industrienetzgeräte. Der offizielle Embedded-Integrationspartner von Hilscher unterstützt seine Kunden mit 19 Mitarbeitenden und einer eigenen Prototypenfertigung bei der zeiteffizienten Entwicklung individueller Komponenten. DEE begleitet seine Kunden entlang des gesamten Prozesses – vom Lastenheft bis zur Überführung in die Serienproduktion.