Vom Schaltschrank bis zum Container
Infrastruktur für Energiespeicher
Solaranlagen sind viele Jahre lang ausschließlich errichtet worden, um die erzeugte Energie ins Netz einzuspeisen. Dies galt auch für kleinere Anlagen etwa auf einem Gebäudedach. Mit den Änderungen der Einspeisevergütung ist der Eigenverbrauch zunehmend interessant. Um Schwankungen in der Produktion auszugleichen oder um Lastspitzen beim Verbrauch abzufangen, bieten sich Energiespeicher auf Batterie-Basis an. Rittal bietet hierzu eine komplette Infrastrukturlösung für Energiespeicher.
Die Preise für Batteriezellen sind in den letzten Jahren stark gesunken, und dieser Trend wird sich wahrscheinlich auch in der Zukunft fortsetzen. Energiespeicher, die auf Batterien basieren, werden dadurch immer attraktiver. Mit solchen Speichern lassen sich in produzierenden Unternehmen die Gesamtenergiekosten senken, indem beispielsweise Lastspitzen vermieden werden. Energieversorger und Netzbetreiber setzen Stromspeicher in ersten Projekten ein, um Strombedarf und -erzeugung zeitlich auszutarieren. Gerade bei der Einspeisung von erneuerbaren Energiequellen ist dies wichtig, da die Einspeisung nur schlecht planbar ist. Damit ein Energiespeicher verlässlich und effizient arbeitet, müssen viele Komponenten optimal zusammenarbeiten, von den Akkuzellen über die Energieverteilung und die Klimatisierung bis zum Monitoring der gesamten Anlage. Während Kleinspeicher fürs Einfamilienhaus heute bereits als Serienprodukt erhältlich sind, müssen größere Speicher für jeden Anwendungsfall neu ausgelegt werden. Das ist oft mühsam, denn für jedes Teil muss der Errichter Angebote der Hersteller einholen und auswerten, die verfügbaren Spezifikationen mit den Anforderungen abgleichen und am Ende dem Kunden gegenüber die Verantwortung für das Gesamtkonzept übernehmen. Vor allem für kleine Ingenieurbüros oder für Ingenieurbüros mit anderen Arbeitsschwerpunkten ist diese komplexe Aufgabe nur schwer zu bewältigen. Umgekehrt kann nicht jeder Batteriehersteller seine Kunden mit einem maßgeschneiderten Komplettsystem einschließlich der gesamten Infrastruktur bedienen.
Planerunterstützung
Der Systemanbieter Rittal kann in beiden Fällen die Lücke schließen. Und auch für Industrie- und Gewerbebetriebe, die selbst eine Speicherlösung benötigen, ist Rittal ein guter erster Anlaufpunkt und kümmert sich darum, die Anbieter aller nötigen Komponenten zu finden. „Wir helfen unseren Kunden, die Systeme so zu planen und zu konfigurieren, dass sie genau zu ihren Ansprüchen passen“, sagt Andreas Kühne, der bei Rittal im System-Consulting für das Thema Energiespeicher verantwortlich ist. Neben Schranksystemen und Containern, in denen die Batterien untergebracht sind, bietet das Rittal-Portfolio auch alles andere, was man braucht, um einem einsatzfähigen Energiespeicher zu realisieren. Dazu gehören nicht nur Komponenten für die Stromverteilung und den Systemausbau, sondern auch das komplette Portfolio für die Klimatisierung und das Monitoring. Eine besondere Herausforderung liegt darin, mit Standard-Komponenten-Lösungen für die vielfältigen Anforderungen eines jungen Marktes zu finden, der selbst noch kaum Standards besitzt. Das beginnt schon bei den Abmessungen: Einige Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus orientieren sich zwar bereits am 19″-Standard, der sich in der IT durchgesetzt hat. Allerdings gibt es auch andere Maße. Bei den Blei-Akkus gehen die Varianten noch weiter auseinander. Aufgrund der Modularität und Skalierbarkeit des Produktsortiments kann Rittal praktisch jede Anforderung abdecken. Ebenfalls wichtig ist aber das Know-how der Experten, die auch Anforderungen des Kunden verstehen, die über die reine Spezifikation der Schaltschranktechnik hinausgehen: „Wenn ein Kunde z.B. eine Schrankgröße anfragt, die nicht unseren Standardmaßen entspricht, fragen wir nach den Gründen“, erzählt Kühne: „Je nach Situation machen wir dann Vorschläge für alternative Konfigurationen, mit denen sich die Anforderungen ebenso gut oder sogar noch besser erfüllen lassen. So bleiben unsere Kunden flexibel und profitieren von den niedrigen Kosten der Standardprodukte.“