Sechs auf einen Streich

Software (nicht nur) für die Gebäudeautomation

Sechs auf einen Streich

Ingenieure, die Schaltschränke für Maschinen, Industrieanlagen und komplexe Gebäude planen und bauen, brauchen eine effiziente Planungssoftware. Ebenso Gebäudeautomatisierer, die für Gebäude Regelschemen, Grundrisse für die Elektroinstallation und Stromlaufpläne projektieren und auf der Baustelle selbst abnehmen. Eine integrative E-CAD-Lösung wie von WSCAD erweist sich dabei häufig als erste Wahl.

 Die disziplinübergreifende WSCAD Suite deckt die gesamte Planung und Dokumentation von der Gebäudeautomation bis zum Schaltschrankbau auf einer Plattform ab. (Bild: WSCAD electronic GmbH)

Die disziplinübergreifende WSCAD Suite deckt die gesamte Planung und Dokumentation von der Gebäudeautomation bis zum Schaltschrankbau auf einer Plattform ab. (Bild: WSCAD electronic GmbH)


Die disziplinübergreifende WSCAD Suite deckt die gesamte Planung und Dokumentation unterschiedlichster Gewerke auf einer Plattform ab. Von der Gebäudeautomation über die Grundrissplanung der Elektroinstallation bis zum Stromlaufplan und Schaltschrankbau. Mehr noch: Auch Pneumatik und Hydraulik sowie Fließdiagramme aus der Verfahrenstechnik mit ihren Messstellen sind mit an Bord. Alles aus einem Guss, miteinander verschmolzen und auf Basis einer zentralen Datenbank. Einfach und intuitiv in der Bedienung, effizient, günstig und zuverlässig im Betrieb.
 Regelschemas, Kabel- und Datenpunktlisten werden mithilfe der Disziplin Building Automation aus der WSCAD Suite erstellt. (Bild: WSCAD electronic GmbH)

Regelschemas, Kabel- und Datenpunktlisten werden mithilfe der Disziplin Building Automation aus der WSCAD Suite erstellt. (Bild: WSCAD electronic GmbH)

Integrierte Gebäude- und Elektroinstallationsplanung

Ein Projekt beginnt meistens damit, Funktionen und Datenpunkte zu erfassen und mithilfe der Disziplin Building Automation die zugehörigen Anlagen- und Regelschemen zu erstellen. Die Funktionslisten sind nach den Richtlinien VDI 3814 und 3813 für die gesamte Gebäudeautomation aufgebaut. Ein Hardware-Datenpunkt kann der Messwert eines Analogeingangs für Temperatur sein, zu einem Schema gehört die Klappe einer Belüftungsanlage. Die platzierten Symbole werden mit konkreten Produkten und dazugehörigen Herstellerdaten hinterlegt – was wiederum Grundlage für die Material- und Stücklisten ist und der Materialbeschaffung und Preisermittlung dient. Die in WSCAD mitgelieferte umfangreiche lokale Datenbank enthält bereits viele Symbole und Artikeldaten. Über einer Million weitere Artikeldaten von über 115 unterschiedlicher Hersteller im WSCAD- und im Eplan-Format gibt es kostenlos in wscaduniverse.com. Damit die ausführenden Elektrobetriebe wissen, welche Geräte wo zu verbauen und anzuschließen sind, werden im nächsten Schritt die in den Anlagen- und Regelschemen geplanten Geräte in die Grundrisse gezeichnet. Die Grundrisspläne kommen meist von Planungsbüros als PDF- oder DWG-Datei – sie werden maßstabsgerecht in WSCAD eingelesen. Feldgeräte, wie beispielsweise ein Raumtemperaturfühler oder das Stellventil eines Heizkörpers, werden mit den bereits erfassten Symbolen verknüpft. Die im Schema mit Nummern angelegten Kabel sind Grundlage für die Kabellisten für die Elektroinstallateure und werden im Installationsplan automatisch weiter verwendet. Aufgrund der zentralen Datenbank stehen einmal angelegte Kabel oder mit Herstellerdaten versehene Symbole in allen anderen Plänen, wie dem Installations- und Stromlaufplan oder dem Schaltschrankaufbau zur Verfügung. Eine Änderung, ob manuell oder per Makrotausch, wird sofort in allen Disziplinen mitgezogen. Das spart viel Zeit bei der Projektierung und hilft Fehler zu vermeiden. Auf Knopfdruck generiert die Software aus den gezeichneten Schemen alle erforderlichen Listen für die gesamte Projektdokumentation. Auch eigene Listen wie Motorprüflisten, Strommessprotokolle und SPS-Belegungslisten sind individuell und schnell erzeugt.

Stromlaufplan und Schaltschrank

Dann folgt der Schaltplan. Wie in den anderen Disziplinen beschleunigen auch hier vorgefertigte oder individuell erstellte Makros und Makrovarianten die Konstruktionsarbeit. Die Symbole im Schaltplan werden mit denen im Schema verknüpft und schon stehen alle Daten für Fühler, Klappen, Pumpen, Motordaten und Motortyp im Stromlaufplan zur Verfügung. Eigene Texte müssen nicht mehr geschrieben werden. Klassisch folgt als letzter Schritt der Schaltschrankaufbau. Bei WSCAD kann dies auch andersherum gehen: zuerst der Schaltschrank und daraus dann der Stromlaufplan. Im Ergebnis unterscheidet sich der geplante Schrank nicht von der bisher üblichen Vorgehensweise. Wo sitzt welches Relais, welche Sicherung, wo die Hutschienen und Kabelkanäle? Viel Unterstützung gibt es dabei wieder von Seiten der Software, zum Beispiel die rechts- oder linksbündig auf Zehntelmillimeter genaue Platzierung der Bauteile. Oder die Kollisionsprüfung von Objekten und die Berechnung der Drahtlängen und das Drahtrouting schon während der Planung. Auch der Füllgrad der Kabelkanäle ist jederzeit erkennbar. Bohrdaten für Meterware wie zum Beispiel Tragschienen werden einfach per Dialog konfiguriert. Alle erzeugten Daten stehen per Knopfdruck für die Fertigung zur Verfügung. Zum Beispiel die Einzel- oder Serienfertigung von Drähten auf mobilen Drahtablängautomaten, Kabelbeschriftungen und Label-Druck oder die Herstellung einbaufertiger Kabelbündel. Auf NC-Fertigungszentren können mit den Daten Schalttafeln und Schranktüren produziert werden. Eine bessere räumliche Vorstellung vermittelt die neue 3D-Darstellung des Schaltschrankes. Eine nützliche Funktion ist auch der Aufbau von Schaltschränken mit Daten aus fremden E-CAD-Systemen. Dieser neue Freiheitsgrad macht Entwickler und Konstrukteure unabhängig vom E-CAD-System ihrer Zulieferer. Neben dem Menüpunkt „neues Material“ für den Cabinet-Aufbau ohne Stromlaufplan gibt es die Schaltfläche „Import E-CAD Material“. Per Dialog werden die zuvor aus anderen E-CAD-Systemen exportierten Klemmenpläne, Material- und Verbindungslisten importiert. Ein Import-Wizard liest die Eingabelisten ein und führt sie im von WSCAD benötigten Format zusammen. Informationen wie Hersteller- und Funktionstexte, BMKs, Artikeldaten, Werte aus Motorenlisten oder Zusatztexte werden verlustfrei übernommen. Ein Abgleich mit der WSCAD-Datenbank vermeidet Redundanzen innerhalb der WSCAD Anwendung. Ist alles fertig, geht’s zur Montage und Installation auf die Baustelle. Alle erforderlichen Unterlagen können ausgedruckt oder als intelligente PDFs mit Einbettung der Bauteilparameter mitgenommen werden. Die automatisch generierten Aufgaben- und Prüflisten sorgen dafür, dass nichts vergessen und alles vollständig und vorschriftsmäßig dokumentiert wird.

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