ABB übernimmt GE Industrial Solutions

ABB übernimmt GE Industrial Solutions

ABB hat die Übernahme von GE Industrial Solutions angekündigt, GEs globalem Geschäft für Elektrifizierungslösungen. GE Industrial Solutions verfügt über Kundenbeziehungen in mehr als 100 Ländern und eine etablierte installierte Basis mit starken Wurzeln in Nordamerika, dem größten Markt für ABB. GE Industrial Solutions hat seinen Hauptsitz in Atlanta und beschäftigt weltweit rund 13.500 Mitarbeitende. 2016 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 2,7Mrd. USD, eine operative EBITDA-Marge von rund 8% und eine operative EBITA-Marge von rund 6%. ABB übernimmt GE Industrial Solutions für einen Kaufpreis von 2,6Mrd. USD.

Ulrich Spiesshofer (Bild: ABB Ltd, ABB Power Grids)

Ulrich Spiesshofer (Bild: ABB Ltd, ABB Power Grids)

Im fünften Jahr nach Abschluss der Transaktion sollen jährliche Kostensynergien in Höhe von rund 200Mio. USD erzielt werden. Diese werden laut ABB entscheidend sein, um die Profitabilität von GE Industrial Solutions auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen. Als Teil der Transaktion und der angestrebten Wertschaffung haben beide Unternehmen eine langfristige strategische Lieferbeziehung für Produkte von GE und ABB-Produkten vereinbart, die GE heute bezieht. „Mit der Übernahme von GE Industrial Solutions werden wir unsere Position als weltweite Nummer 2 in der Elektrifizierung stärken und unseren Zugang zum attraktiven nordamerikanischen Markt verbessern“, sagte Ulrich Spiesshofer (Foto), CEO von ABB. „In Verbindung mit der langfristigen strategischen Lieferbeziehung wird diese Übernahme ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial für unsere Aktionäre bringen.“ „Diese Kombination bringt zwei sich ergänzende globale Geschäfte im Bereich der elektrischen Sicherung und Verteilung zusammen“, sagte John Flannery, CEO von GE. GE Industrial Solutions wird in ABBs Division Elektrifizierungsprodukte (EP) integriert. Mit der Übernahme erwirbt ABB auch das Recht, die Marke GE langfristig zu nutzen. Der Abschluss der Transaktion wird für das 1. Halbjahr 2018 erwartet.

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