Elektroindustrie erwartet allenfalls stabile Entwicklung für 2020

Elektroindustrie erwartet allenfalls stabile Entwicklung für 2020

Die deutsche Elektroindustrie konnte 2019 nur bei den Exporten ein Wachstum verzeichnen. Produktion, Umsatz und Auftragseingang hingegen mussten Rückgänge hinnehmen, teilte der Verband heute in Frankfurt mit.

 (Bild: Destatis und ZVEI- eigene Berechnungen)

(Bild: Destatis und ZVEI-
eigene Berechnungen)

„Die deutsche Elektroindustrie ist stark in die globalen Wertschöpfungsprozesse eingebunden. Die gleichzeitige weltweite Schwäche von Handel, Investitionen und Industrieproduktion im vergangenen Jahr hat die Branche getroffen“, bewertete ZVEI-Präsident Michael Ziesemer die Lage. So fiel die preisbereinigte Produktion in der Elektrobranche von Januar bis November 2019 um 4,2% geringer aus als im Jahr zuvor. Der Umsatz gab leicht nach um 1,2% auf 175,6Mrd.? und dürfte im Gesamtjahr bei 191Mrd.? gelegen haben. Für 2020 erwartet der ZVEI bei der Produktion im besten Fall eine stabile Entwicklung. Trotz der konjunkturellen Abschwächung ist die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Elektroindustrie nahezu stabil geblieben. Aktuell liegt sie bei 888.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Angesichts der bisher ungekannten Menge an Daten, die tagtäglich anfällt, fordert der ZVEI klare Regeln für die Daten- und Plattformökonomie, die vor allem eines sicherstellen müssen: gesellschaftliches Vertrauen als notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Datenwirtschaft. „Personenbezogene Daten sind besonders schützenswert“, erklärt Ziesemer. „Dennoch ist wichtig, dass sie in anonymisierter Form zur Verfügung stehen, wenn sie gesamtgesellschaftlichen Nutzen stiften können.“ Ein Beispiel sei der Gesundheitssektor. Der ZVEI fordert eine intensive Auseinandersetzung über die künftige Datennutzung in Deutschland und Europa und legt mit den „Leitlinien der deutschen Elektroindustrie zum verantwortungsvollen Umgang mit Daten und Plattformen“ einen Diskussionsvorschlag vor. Wichtig sei, vorhandene Daten künftig besser für industrielle Innovationen und neue Geschäftsmodelle nutzen zu können.

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