Software-Tools zur Planung von Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
Der Schlüssel zu mehr Effizienz
Zur Realisierung durchgängiger und zuverlässiger Gebäudeautomatisierung hat Protec Technologies eine gewerkeübergreifende Lösung implementiert. Das Unternehmen plant, konstruiert und programmiert maßgeschneiderte Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik in Gebäuden und Anlagen und konnte mithilfe von Eplan die Prozesse sicherer und effizienter gestalten.
In Deutschland entfallen etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen auf Gebäude – mehr als auf Verkehr oder Industrie. Diesen Energiebedarf zu verringern ist daher ein Schwerpunkt der Klimaschutzpolitik: Die Anforderungen der Gesetze und Vorschriften steigen seit Jahren. Doch nicht nur deshalb boomt die Gebäudeautomatisierung, auch hinsichtlich Gesundheit und Komfort sowie Schutz und Sicherheit gelten heute höhere Maßstäbe als noch vor einigen Jahren. Um Abläufe automatisch nach vorgegebenen Einstellungen durchzuführen oder deren Bedienung zu vereinfachen, kommt der Gebäudeautomatisierung daher eine immer wichtigere Rolle zu. Sensoren, Aktoren, Bedienelemente, andere technische Einheiten im Gebäude und Verbraucher werden dabei miteinander vernetzt. Die Protec Technologies wurde im Jahr 2004 von Rolf Martens als Ein-Mann-Unternehmen gegründet. Heute beschäftigt er 24 Mitarbeiter mit der Planung, Projektierung und Ausführung von MSR-Technik in der Gebäude- und Prozessautomation. Letztes Jahr zog Protec aus Kulmbach in das nahegelegene Neudrossenfeld, in ein neues Gebäude, dessen Umgebung noch Platz für Expansionsmöglichkeiten bietet. Geschäftsführer Martens: „Auf Basis einer kundenindividuellen Planung bieten wir von der Gebäudevisualisierung, über die Planung, die Konstruktion und die Programmierung bis hin zu Anlagenausrüstung, Schaltanlagenbau, VPN-Anlagenvernetzung und Montage alles an. Dazu natürlich auch Service, Instandhaltung und Fernwartung.“ Praktisch seit der Gründung werden Softwarelösungen und Services von Eplan dabei genutzt. „Eplan unterstützt uns durchgängig von der Angebotserstellung bis zu Service und Wartung,“ erklärt Armin Schwarze, Konstruktionsleiter bei Protec Technologies. Eplan Electric P8 wird etwa für die Schaltplan- und Stücklistenerstellung, Artikelverwaltung und Etikettengenerierung eingesetzt, Eplan Pro Panel unter anderem für die Montageplattenbestückung, Kabelrouting oder 3D-Schaltschrankkonstruktion. Eplan Preplanning dient seit kurzem zur Erstellung der Regelungsschemata, zur Vorplanung von Anlagenübersichten und zur Planung der Gebäudeautomatisierung. Der Klemmenleistenaufbau und die Konfiguration erfolgen in Clip-Project von Phoenix Contact.
Von Angebotsrealisierung bis zur Wartung
Rolf Martens: „Wir hatten anfangs eine verbreitete Softwarelösung in der Gebäudeautomatisierung getestet – eigentlich ein gutes Werkzeug, aber es hatte einen erheblichen Nachteil: Die Datendurchgängigkeit war damit nicht gegeben. Deswegen haben wir uns für Eplan als durchgängige Lösung entschieden.“ Jüngstes Projekt mit Eplan war im letzten Jahr die Einführung von Eplan Preplanning. „Die Software bietet die Möglichkeit, die Struktur beim Kunden nachzubilden, sein ganzes Werk, seine Gebäude, seine Liegenschaften und seine Anlagen“, erklärt Armin Schwarze. Ein Ziel war es, damit die Projektierungsphase zu verkürzen. „Das ist uns bereits gelungen“, so Schwarze. Eplan Preplanning bietet eine strukturierte Erfassung der Prozess- und Instrumentationsdaten und deren Verwaltung. Schwarze und sein Team können damit erste Datenblätter und Spezifikationen schnell erzeugen. So kann unter anderem die Materialbeschaffung bereits in der Vorplanung strukturiert angelegt werden. Ein weiterer wesentlicher Grund für die Einführung war die immer häufiger werdende Forderung der Protec-Kunden nach Erstellung eines sogenannten Anlagenschlüssels, also eines einheitlichen Kennzeichnungssystems für die technische Gebäudeausrüstung. Dieser enthält bereits in der Bezeichnung jedes Elements Informationen, etwa die Gebäudebezeichnung, den Informationsschwerpunkt, Gewerkerkennung (z.B. Elektro), Anlagenart oder die Funktion wie Temperatur- oder Feuchtigkeitswert. Anlagen und Komponenten lassen sich auf diese Weise einheitlich und durchgängig bezeichnen und beschreiben. Schwarze: „Preplanning erstellt automatisch im Hintergrund den Anlagenschlüssel, den wir dann beispielsweise zur Erstellung von Schaltplänen nutzen.“ Zuvor wurde der Anlagenschlüssel anhand von Daten generiert, die händisch in Excel-Listen und in die Access-Datenbank eingepflegt wurden. „Da musste man aufpassen, dass keine Duplikate entstehen. Das war ein sehr aufwendiger und fehlerbehafteter Prozess. Eplan macht das nun auf Knopfdruck automatisch“, so Schwarze. „Insgesamt lassen sich dadurch die Projektlaufzeiten um bis zu 20 Prozent reduzieren, wie erste Erfahrungen zeigen.“