Kabel bewegen Gleisbaumaschinen

 Elektriker Blaise Schopfer zeigt die aufwendige Verkabelung eines Zuges (Bild: Matisa)

Elektriker Blaise Schopfer zeigt die aufwendige Verkabelung eines Zuges (Bild: Matisa)

Kabel müssen flexibel und robust zugleich sein

Demzufolge müssen auch Zulieferer gewährleisten, dass sie die von ihnen verbauten Produkte für diesen Zeitraum vorhalten. „Wir setzen auf eine verlässliche Partnerschaft“, sagt Mesnage. Mit ein Grund, warum Matisa sich vor gut einem Jahr entschieden hat, mit Lapp zusammenzuarbeiten. Ein weiterer: die Flexibilität – sowohl was das Unternehmen anbelangt als auch die Produkte. Denn wie wichtig es ist, dass die Kabel gleichermaßen robust und flexibel zu handhaben sind, zeigt sich bei der Verdrahtung in der Elektrowerkstatt bzw. in der Endmontage. Blaise Schopfer, der Leiter der Elektrowerkstatt, zeigt, wie die Kabel innerhalb des Schaltschranks und die Verbindungen von Schrank zu Schrank im Zug verlaufen. Denn ist die Maschine an sich auch noch so groß, bei den Leitungen geht es immer eng zu. Allerhand Kurven und Ecken wollen überwunden werden. Mit starren Kabeln ein Ding der Unmöglichkeit. Möglichst dünn und gleichzeitig leistungsstark müssen sie demnach sein, ob ein- oder mehradrig. Laut Schopfer dauert allein die Verkabelung eines Schaltschranks vier bis fünf Wochen.

Bahnspezifische Anpassungen

Während sich Lapp in der Region Asia Pacific (APAC) bereits seit 14 Jahren im Bahnbereich betätigt, ist das Unternehmen in Europa auf diesem Gebiet erst seit drei Jahren aktiv. Für Matisa haben die Stuttgarter eigens zwei bestehende Produkte entsprechend der Bahntechnik-Anforderungen angepasst: Ölflex Classic 110 HFS und 115 CHFS. Wie die Kürzel u.a. verraten, handelt es sich um halogenfreie Varianten, die sämtliche Brandschutznormen erfüllen. Dank der dünnwandigen Leitung und ihrer flexiblen Adern lassen sie sich wie vorgeführt leicht verlegen. „Was wir in der Zusammenarbeit darüber hinaus überaus schätzen: die Lieferbedingungen. Weil wir sehr kundenspezifisch produzieren, kommt es nicht selten auch noch während der Produktion zu Modifikationen. Das heißt, wir müssen dann relativ kurzfristig Kabel nachbestellen“, erklärt Mesnage. Matisa bezieht die Ware über Lapp Volland, die Schweizer Tochterfirma von Lapp. Diese hält wie die Zentrale stets einen Bestand an Spezialkabeln vor.

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Thematik: Allgemein
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